„Gott hat die Zeit gemacht, von Eile hat er nichts gesagt!“

Das traf mal wieder voll ins Zentrum. Denn kurz nach dem Urlaub, wenn die Ferien vorbei sind, geht es ja für die meisten gleich wieder los, auch für mich. Termine und Verabredungen, die Pflicht ruft. Wäre das Leben eigentlich einfacher und weniger anstrengend, kurz, hätten wir mehr Ruhe, wenn wir einfach alles lassen könnten, was uns gerade keinen Spaß macht, was anstrengend ist oder unerfreulich? Das haben meine Kollegin und ich noch kurz vor den Ferien einmal überlegt.

Leider kamen wir zu dem Schluss, dass dann noch mehr Zeit wäre für die Dinge, die Spaß machen, die wir schon immer mal ausprobieren wollten. Und naja, dann geht der Stress von vorne los, vielleicht sogar noch schlimmer. Es kommt mir vor wie mit dem Schokoladenfabrikanten, den ich einmal kennen gelernt habe. Er meinte doch glatt, von seiner Schokolade würde niemand dick werden. Man dürfe eben nichts anderes mehr essen. Nur Schokolade, keinen Käse, keine Wurst, kein Fleisch, auch keinen Salat und Obst nur, wenn es von zartschmelzender Schokolade ummantelt ist.

Vielleicht denken Sie jetzt „Hmmm, das wäre das Paradies!“ Mir geht es anders. Ich mag irgendwie doch lieber gesunde Mischkost, von jedem etwas. Da kommt es eben insgesamt auf die Menge an und auf eine gute Mischung.

„Meine Zeit steht in deinen Händen“ heißt es in Psalm 31 und ein wunderbares Lied hat den Gedanken in passende Töne gefasst. Und wie im Psalm besingt das Lied die wunderbaren Eigenschaften Gottes „Du gibst Geborgenheit...“ ebenso wie die düsteren und rätselhaften Seiten des Lebens „Hilflos seh ich, wie die Zeit verrinnt“. Im Psalm heißt es von Gott „du stellst meine Füße auf weiten Raum“ und weiter geht es gleich mit den Worten „Herr, sei mir gnädig, denn mir ist Angst!“

Das Leben bietet so viele verschiedene Möglichkeiten, es schmeckt süß und bitter, salzig und sauer. Beim Essen lasse ich mir normalerweise zwischendurch ganz viel Zeit, damit es bei der nächsten Mahlzeit wieder richtig gut schmeckt. Das nehme ich mir vor für die kommenden Monate, wo es von den letzten warmen und sonnigen Spätsommertagen über den neblig feuchten November bis in die Adventszeit geht, dass ich mir Zeit lasse zwischen den Terminen, den Verabredungen und den Pflichtübungen.

Meine Zeit steht in Gottes Händen, von Eile ist in keinem Psalm die Rede! Eine schöne Zeit, mit viel Pausen dazwischen, damit Sie weiterhin mit gutem Appetit Ihre Verabredungen einhalten können. Das wünsche ich Ihnen und mir,

Ihre Silke Reinmuth

ANGEDACHT 2017

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